Di 9. April 2024, 19 Uhr
„Es war nicht vergebens!“ ¹
Politischer Widerstand in Duisburg und Rheinhausen
Podiumsgespräch mit Lesung
Johann Esser, Johanna Niederhellmann, Dietrich Kleuken – diese Namen stehen beispielhaft für viele Biografien von mutigen Menschen aus dem linken und sozialdemokratischen Milieu, die sich in den gefährlichen Widerstand gegen die Nationalsozialisten begaben. Aus den Reihen der KPD und der SPD kamen die Menschen, die für ihre Haltung und Meinung verfolgt, verhört, gefoltert, verhaftet und zum Teil auch ermordet wurden.
Die Brotfabrik „Germania“ in Hamborn, die mit Backwarenlieferungen die Verteilungen von Flugblättern tarnte, spielte dabei eine ebenso wichtige Rolle wie der Arbeiterwiderstand in Rheinhausen. Neben den historischen Geschehnissen beleuchtet das Podiumsgespräch die Situation in den Familien. Wie wurde diesen Menschen in der Nachkriegszeit gedacht? Wie sprachen die Nachfahr*innen über gesellschaftliche Tabus und Traumata und Wiedergutmachung?
Neben Ulrich Hecker, dem Vorsitzenden des Moerser Vereins „Erinnern für die Zukunft“ und Ingrid Rehwinkel, SPD-Politikerin und Enkelin des Bergheimer Widerstandskämpfers Dietrich Kleuken, wird Dr. Andreas Pilger, Leiter des Duisburger Stadtarchivs, Teil der Podiumsrunde sein und das Thema von verschiedenen Seiten betrachten. Eingerahmt wird das Gespräch durch Gedichtlesungen aus dem Band „Der Spatz am Gitter“.
Treffpunkt im Zentrum für Erinnerungskultur Karmelplatz 5 | Duisburg.
Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro,
für Kinder und ermäßigt 2 Euro.
¹ Titel eines Gedichts von Johann Esser, in: „Johann Esser: Der Spatz am Gitter. Ausgewählte Gedichte“, hrsg. von Fritz Burger, Jutta Esser, Patrick Dollas, Ulrich Hecker, Moers 2023, S. 94.
Das gesamte Veranstaltungsprogramm des Historischen Zentrums finden Sie im Flyer: