Di 5. März 2024, 19 Uhr
Johann Esser: Gewerkschafter, Häftling, Familienvater
Die Entstehung des Moorsoldatenlieds
Podiumsgespräch mit Lesung
Der Bergmann Johann Esser war in Rheinhausen tätig. Er engagierte sich als Gewerkschaftsmitglied und trat der KPD bei. Damit geriet er ins Visier der Nationalsozialisten, die ihn und viele andere politische Gegner*innen 1933 in „Schutzhaft“ nahmen und ins KZ Börgermoor brachten. Als Lied des Widerstands verfasste Johann Esser dort den Text für das Moorsoldatenlied. Das Lied wurde über die Lagergrenzen hinweg zu einer Stimme gegen Verfolgung und Unterdrückung.
Nach seiner Entlassung erlebten Johann Esser und seine Familie die Zeit des Nationalsozialismus mit der dauernden Angst vor erneuter Inhaftierung und in großer wirtschaftlicher Not. Das Schreiben von Gedichten führte er auch nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu seinem Tod 1971 fort.
In einem Podiumsgespräch mit Jutta Esser, der Enkelin von Johann Esser, sowie Ulrich Hecker, dem Vorsitzenden des Moerser Vereins „Erinnern für die Zukunft“ und dem Duisburger Schauspieler Patrick John Dollas, zeichnet die Veranstaltung, die musikalisch begleitet wird, die Lebensspuren des dichtenden Gewerkschafters nach.
Treffpunkt im Zentrum für Erinnerungskultur Karmelplatz 5 | Duisburg.
Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro,
für Kinder und ermäßigt 2 Euro.
45. Duisburger Akzente „FAMILIENBANDE“
01.03.–24.03.2024
Das gesamte Veranstaltungsprogramm des Historischen Zentrums finden Sie im Flyer: